Spuk by Klabund (1890 - 1928)
LibriVoxIn "Spuk" erlebt der Ich-Erzähler metaphysische Visionen, die sich immer wieder mit der Realität vermischen, so dass die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit oft aufgehoben zu sein scheint. Er hat mitten im Kabarett einen Blutsturz erlitten und ist zusammengebrochen. Von einem ihm unbekannten Paar wird er in die Charité gebracht. Seine Schwäche und der Einfluss von Medikamenten, Schuldgefühle wegen des Todes seiner Frau und die Erinnerungen an eine lieb- und freudlose Kindheit quälen den Erzähler in einer für ihn aussichtslos erscheinenden Situation.
HINWEIS: Die Geschichte enthält einige recht drastische Schilderungen und ist nichts für zarte Gemüter!
Klabund ist das Pseudonym des Schriftstellers Alfred Henschke. In SPUK erzeugt er mit kurzen Sätzen und einer kraftvollen und schonungslosen Sprache eine eindringliche Stimmung. Bezeichnenderweise hat Klabund den 1922 erschienenen Roman im Januar bis April 1921 "im Fieber einer Krankheit" geschrieben, wie er in einer Vorbemerkung festhält. Der Autor litt seit seiner frühen Jugend an Tuberkulose; als 1928 noch eine Lungenentzündung hinzu kam, erlag er seinen Leiden im Alter von nur 38 Jahren. Klabund verfasste 25 Dramen und 14 Romane, die zum Teil erst postum veröffentlicht wurden, viele Erzählungen, zahlreiche Nachdichtungen und auch literaturgeschichtliche Werke.
(Zusammenfassung von Karlsson)