055 - Öko-Hippi, Powerfrau und Hochsensibel - Interview mit Katrin Borghoff

055 - Öko-Hippi, Powerfrau und Hochsensibel - Interview mit Katrin Borghoff

Crazy Mom - Der Podcast für nicht perfekte Mütter mit Sabrina Hollender · 2019-05-07
33:51

Katrin ist Mama von zwei Jungs und bloggt als Öko-Hippi-Rabenmutter über Hochsensibilität, Bindung und Achtsamkeit

Sie sagt, dass sie nicht unbedingt mit der Geburt ihres ersten Kindes 2013 Mutter geworden ist, sondern erst viel später. Sie hat eine ganz große und lange persönliche Entwicklung durchgemacht und ist erst dann in ihre Kraft gekommen, als sie ihre Power in die richtige Richtung gelenkt hat. Denn sie ist unglaublich vielseitig: Sie ist Entspannungspädagogin, begleitet hochsensible Menschen, bildet Kursleiterinnen bei Familysteps aus, bietet in der Elternschule Dortmund Eltern-Kind-Kurse an und organisiert und leitet die Familienkonferenz für Elternschaft, Bindung und Beziehung – kurz Febub – in Essen.

Eine Powerfrau ganz nach meinem Geschmacke - Hallo Katrin, schön das du da bist!

Steckbrief

Name: Kathrin Borghoff

Wohnhaft in welcher Stadt? Dortmund

Wer gehört zu deiner Familie?

Mein Mann, meine zwei Jungs (5 Jahre und 3,5 Jahre), unsere zwei Hunde, unser Onkel Shane und Onkel K. und unsere Omas und Opas und eine Uroma ;-)

Welcher Satz begleitet dich?

Meine Affirmation: „Ich bin die Erkenntnis des Herzens“ - ein sehr kraftvoller Leitsatz, der sich in einem Workshop mit Miriam Mohnberg für mich ergeben hat

Und

„Whatever comes, let it come.

Whatever stays, let it stay.

Whatever goes, let it go.“

…denn Achtsamkeit ist der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens geworden und nach diesem Motto lebe ich, handle ich, lasse ich los, akzeptiere und genieße meine Zeit hier.

Wann und wie bist du Mama geworden?

Oha, das ist eine fiese Frage ;-) physisch bin ich zum ersten Mal im Dezember 2013 Mutter geworden, als mein großer Sohn Bubba Ray* geboren wurde. Aber geistig, psychisch, seelisch, ganz in meiner Kraft? Tja, ich würde sagen…. Ungefähr so vor 2 Jahren. Das tut mir heute noch oft weh und leid für meinen Bubba aber ich weiß auch, dass es nur so gehen konnte und dass wir nur dadurch jetzt das beste Leben führen, das wir führen könnten.

Ich wurde im April 2013 schwanger und fing an zu kotzen und ja, es war kotzen. Ich hatte Hyperemesis Gravidarum, also übersteigerstes, exzessives Erbrechen in der Schwangerschaft bis in die 37. Woche. Ich hatte, nachdem ich Bubba geboren hatte, das Gefühl, eine schwere Krankheit überlebt zu haben und nicht schwanger gewesen zu sein. Schwanger war ich gefühlt in meinem Leben nie. Positiv getestet habe ich dann wieder im November 2014, da war Bubba 11 Monate alt und es ging von vorne los. Dieses Mal kannte ich nur bessere Medikamente. Alles in allem bin ich aber schon erschöpft, wie ich heute weiß, in meine Mutterschaft gestartet und es war natürlich doppelt schlimm, als D-Von* im Juli 2015 kam. Außerdem hat Bubba es anfangs gehasst, einen kleinen Bruder zu haben. Da war, neben seiner ausgeprägten Feinfühligkeit, wirklich sehr viel Hass und Angst und Wut und Traurigkeit - alles gleichzeitig. Wir haben als Familie wirklich sehr gelitten, das einzig schöne in der Zeit war D-Von’s unermüdliches Lachen. Er hat uns alle zusammengehalten und genau darum brauchten wir ihn auch so sehr, genau dann. Heute sehe ich einen kleinen Jungen, der nur aus Liebe und Herz besteht. Er ist so liebevoll und mitfühlend und warm… was hätte er uns gefehlt!!! Er hat sich eingefügt, angepasst, ohne zurückzustecken und unsere Familie gerettet und wir sind ihm alle dankbar. Bubba Ray und ich sind in dieser Zeit so stark zusammengewachsen, wie ich niemals mit einem Menschen die Chance hatte und heute kann ich sagen: es ist völlig egal, welche Krise uns irgendwann möglicherweise noch bevorsteht. Wir werden sie meistern. Ich weiß das, so sehr, dass ich nur noch die Schultern darüber zucken kann. Wirklich, es hätte genau so laufen müssen.

Aber, um deine Frage zu beantworten: angekommen, als Mama, bin ich wirklich erst, als hier Ruhe einkehrte. Das war so im Sommer 2017.

Wie erziehst du deine Kinder?

Gar nicht. Ich bin da und passe auf, dass niemand zu Schaden kommt. Ja naja gut, ich erziehe Antirassismus, Antisexismus und Antifaschismus sehr aktiv, ja. Oder lebe ich es vor? Ich weiß es nicht. Schwierige Frage.

Was rätst du einer Mama?

Ich rate nichts, ich höre zu.

Was machst du beruflich und was ist deine Mission?

Ich bin Entspannungspädagogin und Coach für hochsensible Menschen. Außerdem bin ich Weiterbildungsanbieterin und bilde bei FamilySteps® ganz viele wunderbare Kursleiter*innen aus, für Eltern-Kind-Kurse in der Altersstufe 1-3 Jahre. Und ich mache die FEBuB, die Familienkonferenz für Elternschaft, Bindung und Beziehung, die dieses Jahr vom 16.-17.11.2019 in Essen stattfindet.

Meine Mission ist es, Menschen ihre eigene Feinfühligkeit näherzubringen und ihre Begeisterung dafür zu wecken. Ich sehe eine Welt vor mir, in der Bindung und Beziehung, das gleichwürdige Miteinander, viel mehr wert ist, als materialistisches oder Leistung. Achtsamkeit ist dabei mein Dreh- und Angelpunkt - auch die kann ich nicht genug an andere weitertragen. Meine Vision ist nicht in wenige Worte zu fassen, ich kann nur sagen: ich kämpfe und arbeite und lebe dafür, dass nie wieder ein Kind Krieg erleben muss.

Wie wirkt sich dein Beruf auf euer Zusammenleben aus?

Sehr positiv. Mein Mann äußert mir gegenüber sehr häufig Dankbarkeit, dass ich diesen Weg gegangen bin. Denn mit meiner Selbstständigkeit und dem Lösen von starren Dienstplänen und Arbeitseinsätzen, hat auch meine Familie viel Freiraum und Freiheit gewonnen. Ich weiß, dass er das sehr zu schätzen weiß. Meine Kinder sind trotzdem nur 20 Stunden die Woche betreut. Tendenz zwar steigend, aber die Nachmittage und langen Wochenenden verbringen wir als Familie zusammen. Dafür arbeite ich abends und am Wochenende auch mal, ja, aber wer ist schon perfekt, oder? ;-)

Und viele tausend weitere :-)

Wo finden wir dich im Internet und wie kann man Kontakt zu dir aufnehmen?

www.febub.de

www.oeko-hippie-rabenmuetter.de

www.familienschule-dortmund.de

Vielen Dank liebe Katrin für dieses vielseitige Gespräch!

Hier findest du weitere Links zur Episode:

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Crazy Mom - Der Podcast für nicht perfekte Mütter mit Sabrina Hollender

Eine Show für Eltern, die Ihre Wonneproppen auf dem Weg zu einer selbstsicheren und empathischen Persönlichkeit begleiten wollen, sich selbst und gute Ratschläge hinterfragen und mit Fingerspitzengefühl hinschauen wollen! Wenn man Mutter wird, steht man selbst vor der allergrößten persönlichen Entwicklung im Leben - hier bekommst du Tipps und Anrgeungen zu einer positiv ausgerichteten Sichtweise!

Sabrina Hollender ist selbst Mutter dreier Söhne, Ernährungscoach und Hobbypsychologin. Sie interessiert und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Erziehung der Kinder, hinterfragt altbekannte Verhaltensweisen und sucht neue Möglichkeiten der gleichberechtigten Kommunikation in der Familie. Außerdem vermittelt sie Wissen und Inspiration rund um die eigene, persönliche Weiterentwicklung, plus eine riesige Portion Begeisterung und ganz viele Liebe on top!

In jeder Folge erwartet dich ein Spruch oder ein Zitat, welches durchleuchtet und mit Ideen und praktischen Beispielen geschmückt wird. Du erfährst Wissenswertes aus Psychologie, Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation für dein Familienleben, manchmal auch mit ein bisschen Firlefanz und Kokolores für nicht zu viel Ernsthaftigkeit. Interview-Gäste mit Expertenstatus aus verwandten Bereichen geben dir ihre persönlichen Anregungen und erzählen von ihrem nicht immer perfekten Budenzauber!

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