
Wie hast du die Haft erlebt, Blumenmaler Bernhard McQueen?
Die Augsburgblume hat Bernhard McQueen bekannt gemacht – doch am Ende waren es auch seine zahlreichen illegalen Graffiti, die ihn ins Gefängnis brachten. Zwei Jahre und drei Monate war er in der JVA Gablingen inhaftiert, seit etwas mehr als hundert Tagen lebt McQueen nun wieder in Freiheit. Im Podcast „Augsburg, meine Stadt“ spricht er über den Alltag in Haft, sein anfängliches Verhalten dort, das er selbst im Rückblick als „unmöglich“ bezeichnet, und die Erkenntnis, dass illegales Graffiti doch vor allem „Quatsch“ sei.
Dass er wegen seiner Graffiti einmal ins Gefängnis müsse, damit hatte McQueen nicht gerechnet. Doch er sagt heute: „Ein Jahr Haft hatte ich verdient.“ Das zweite und dritte Jahr seien für die Abschreckung nicht notwendig gewesen, erzählt der 35-Jährige im Podcast – und spricht auch darüber, welche Zeit er als besonders zermürbend empfand. Außerdem geht er im Gespräch mit Redakteurin Ida König der Frage auf den Grund, was ihn an illegalem Graffiti so faszinierte.
Mittlerweile sei er wieder vollständig im Alltag angekommen, sagt McQueen. Künftig will er sich der legalen Kunst widmen – und hat bereits einige Projekte im Kopf. Unter anderem ist im Frühjahr eine Ausstellung der Selbstporträts geplant, die er im Gefängnis für seine Frau gezeichnet hat.
Augsburg, meine Stadt
Unser Podcast ist nah dran an den Menschen in Augsburg – und an ihren Geschichten. In "Augsburg, meine Stadt" kommen Menschen zu Wort, die etwas zu erzählen haben: Das können Prominente sein – aber auch Leute mit besonderen Berufen oder Lebenswegen. Der Podcast wird im Wechsel von Axel Hechelmann, Ida König und Felix Gnoyke moderiert. Jeden Monat erscheint eine neue Folge.
- Anzahl der Folgen: 126
- Letzte Folgen: 2024-06-27
- Gesellschaft und Kultur Nachrichten